PR-Geschichte Nr. 5: Raus aus der Abnehmfalle rein in die Marketingfalle 

PublicDomainPictures auf  Pixabay

Facebook hatte letztens mit seiner Werbung bei mir Erfolg.

Ein jun­ger und sym­pa­thisch aus­se­hen­der Mann namens Jasper Caven saß auf einer gan­zen Palette vol­ler Bücher. Und die woll­te er nicht ver­kau­fen, nein, die woll­te er ver­schen­ken, um mög­lichst vie­len Menschen aus der Abnehmfalle zu hel­fen, in die sie durch den Hungerstoffwechsel dum­mer­wei­se getappt sind.

So ganz geschenkt war der Ernährungsratgeber dann aber doch nicht. Erst kam man auf Cavens Website, muss­te erst ein Video schau­en, bevor man sei­ne Adressdaten ein­ge­ben konn­te. Und das mit dem Porto war dann auch so eine Sache. Eine Büchersendung maxi kostet 1,70 Euro, bei Caven waren es 6,95 Euro. Nicht wie ver­spro­chen inner­halb kür­ze­ster Zeit, son­dern Wochen spä­ter – wegen der Riesennachfrage ver­si­cher­te Caven per E‑Mail — erreich­te mich das Buch „Hungerstoffwechsel. Raus aus der Abnehmfalle“. In der Zwischenzeit hat­te ich schon den Newsletter abbestellt.

Nun zum Buch: Es geht los mit dem Ernährungs-ABC von BMI über Taille-Hüft-Quotient bis zu den Körpertypen Apfel und Birne. Aber jetzt kommt es: Caven ist auf den Trichter gekom­men, dass man dann abnimmt, wenn man weni­ger Kalorien isst als der Körper ver­braucht. Aber es geht noch wei­ter: Mehr Sport und Krafttraining ist pri­ma, weil Muskeln mehr ver­brau­chen. Und damit das Leben mit sechs Reiswaffeln, Whey Proteinen, Magerquark und 10 Gramm Walnusskernen nicht all­zu trist wird, packt Caven auch noch die Meditation, Glaubenssätze und die bedin­gungs­lo­se Selbstliebe mit dazu. Bekommt der Diätende den­noch Lust auf Schokolade, kann er ein­fach in einer Tabelle nach­schau­en. Da steht dann: „Verzicht ist echt schwer, aber mit jeder Tafel Schokolade, die ich nicht esse, kom­me ich mei­nem Traum einen Schritt näher.“ Dieser Satz erzeugt auto­ma­tisch auf der Gefühlsebene Motiviertheit, Stärke und Vorfreude und löst laut Caven fol­gen­de Handlung aus: „Du machst dir einen fri­schen Salat.“

Sehr zu emp­feh­len ist auch der Ernährungsplan zum inter­mit­tie­ren­den Fasten. Den kann man sich gut mer­ken, weil es mor­gens und mit­tags gar nichts gibt außer Wasser und Tee, dann zwei Shakes oder Malzbier und abends ein biss­chen Couscous mit Putenbrust, Gemüse, Räuchertofu, Kidneybohnen, Avocado, Leinsamen, Rosinen und Leinöl. Wenn das kei­ne Abnehmfalle ist, dann weiß ich es nicht.